18 Tage Insel Sal │ Kapverden = 18 (Herzens-) Bilder

Kapverdische Insel Sal

Cabo verde ist eine Inselgruppe im Atlantik. Sie liegt etwa auf Höhe des Senegal. 15 Inseln gehören zu den Kapverden, wobei nur 9 davon bewohnt sind. Ehemals gehörten die Kapverden zu Portugal, erklärten sich aber im September 1973 gemeinsam mit Guinea-Bissau für unabhängig. Später trennten sich die Wege der beiden Staaten wieder.

Sal gehört zur Nordgruppe, den Ilhas de Barlavento – den „Inseln über dem Winde“. Sie ist ziemlich karg und erinnert an Lanzarote. Feiner weißer Sandstrand zeichnet die Küste bei Santa Maria, der touristischen „Hauptstadt“ aus.

An der Ostküste findet man eher schwarzen Sand, denn Sal ist vulkanischen Ursprungs. Trinkwasser ist Mangelware. Selbst Grundwasser ist ein Problem. Daher ergrünt die Insel nur, wenn es wirklich mal regnet. Letztes Jahr gab es nur einen Regentag. Normalerweise gibt es immerhin etwa 7 Regentage im Jahr. Meistens im August oder September.

Bunte Fischerboote liegen rund um den Pier in Santa Maria
Strandromantik

Von Oktober bis Ende April gehört der Strandabschnitt nordöstlich von Santa Maria den Kitesurfern. Hier herrscht beständig ein rauer Wind und bietet ideale Bedingungen. Einer der bekanntesten Kapverdianer ist daher der Kite-Weltmeister Mitu Monteiro.

Inzwischen betreibt Monteiro am Kitebeach eine Kiteschule und eine Restaurant-Bar. Das Essen dort ist sehr lecker und preiswert. Das Feeling unbezahlbar. Kiter sind ein lustiges und offenes Völkchen. Nicht umsonst ist das Motto der Kapverdianer No Stress.

Bereits aus der Ferne sieht man die bunten Kitesegel

Übrigens ist der Strandabschnitt in den Sommermonaten Juli bis September gesperrt, denn dann legen dort die unechten Karettschildkröten – caretta caretta – ihre Eier ab und die Jungen schlüpfen.

Leider dienen die Eier und die Schildkröten auf den Inseln immer noch als einheimische Delikatesse. Daher haben sich einige Institutionen gegründet und helfen den Schildkröten und bewachen sie. Nur 1 von 1000 Schildkröten erreicht das Erwachsenenalter. Trotz aller Maßnahmen, denn auch im Meer lauern jede Menge „Feinschmecker“ auf die kleinen „Häppchen“.

Unechte Palmen – Sendemasten gehen auch kreativ und schön

Pflanzenwelt

Leider findet man nicht sehr viele Pflänzchen. Man muss schon sehr genau schauen oder den Botanischen Garten Viveiro in Santa Maria besuchen.

Strandspargel – er gab der Hauptstadt Espargos der Insel Sal seinen Namen .

Strandspargel und Strandmelonen sind Besonderheiten. Sie sind allerdings nicht eßbar.

Kapverdische Weisheit: Alles was eßbar aussieht und noch steht ist nicht eßbar, sonst hätte es nämlich schon jemand mitgenommen und stünde nicht herum.

Blüten im Botanischen Garten
Ein Chamäleon im Botanischen Garten in Santa Maria
Der Monte Grande misst 406 m und ist Sals höchster Berg – und ja niemals zu einem Kapverdianer sagen, es wäre nur ein Hügel!
Lavagestein und Krabbe in einer versteckten Bucht
Das Blaue Auge – Sehenswürdigkeit in der Nähe von Palmeira

Das Blaue Auge

Nur 2 Stunden am Tag hat man eine Chance auf dieses Naturschauspiel, denn nur dann fällt das Sonnenlicht im richtigen Winkel in die Felsspalte.

Shark Bay – Ausgewachsene Zitronenhaie Atlantische Braunhaie Haie tummeln sich im kniehohen, warmen Wasser

Auf der Insel heißt es immer, es wären Zitronenhaie – bestätigte mir auch eine ortsansässige Meeresbiologin. Insider sagen, es wären Atlantische Braunhaie. Wie auch immer – es ist beeindruckend, die majestätischen Haie im flachen Gewässer beobachten zu können und ihnen so nahe zu kommen. Nur wenige Meter entfernt zogen sie lautlos ihre Runden.

Seeigel sind faszinierende Tiere. Sie fühlen sich relativ weich an – nur nicht, wenn man barfuß drauf tritt

Eine Segeltour macht richtig Spaß und man sieht nochmal alles aus einer anderen Perspektive. Wir hatten das Glück, nochmals einen einzelnen Hai zu sehen. Leider hatten die Delfine und Wale einen freien Tag.

Wellengang ist allerdings nicht jedermanns Sache. Die mitfahrenden Kinder waren im wahrsten Sinne des Wortes grün im Gesicht und hingen in den Seilen.

Segeltörn mit der Cuba libre
Jede Menge Meeresvögel findet man an der Steilküste.
Fischverkauf am Pier – natürlich fangfrisch
Kunst am Strand – leider vergänglich

Dies war ein erster Einblick mit Lieblingsfotos von den Kapverdischen Inseln. Mehr über die Natur auf Sal findet ihr auf natur-sal.de. Uwe lebt mit seiner Frau Jutta seit 17 Jahren auf Sal, hat dort das Restaurant Zum Fisherman – lecker, lecker – und kennt sich sehr gut aus. Seine momentane Leidenschaft ist das fotografieren sämtlicher Vogelarten, die auf Sal leben oder Halt machen.

Wie gefallen euch die Bilder? Wart ihr bereits auf einer der Inseln und habt bereichernde Erlebnisse gehabt? Dann erzählt mir gerne davon. Über nette Kommentare freue ich mich immer sehr.


Liane und Herr R.

Willkommen. Ich bin Liane und die Gründerin und Wortjongleurin des Reiseblogs DieReiseEule.
Herr R. ist nicht nur mit mir verheiratet, sondern auch mein Co-Fotograf für ungewöhnliche Blickwinkel.

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© DieReiseEule 5/2018 Update 9/2018

17 Kommentare zu „18 Tage Insel Sal │ Kapverden = 18 (Herzens-) Bilder“

  1. Ein sehr schöner Bericht mit ganz tollen Fotos.
    Das macht mir viel Lust auf unsere geplante Kapverdenreise. Wir werden Ende des Jahres 15 Tage auf Sal, Fogo und Santiago sein. Bist Du auf Sal alleine rumgereist oder hast Du Touren gebucht? Ich habe gelesen, dass es alleine nicht immer so sicher sein soll und es schon zu Überfallen kam. Würde mich über eine Info von Dir freuen.
    Danke und viele Grüße Kerstin

    1. Hallo Kerstin,

      ich habe mich auf Sal sehr sicher gefühlt, allerdings habe ich auch schon von den Überfällen im Norden gehört. Betrifft Selbstfahrer mit Mietwagen.
      Wir – mein Partner und ich – hatten einen privaten Chauffeur, der immer im Wagen auf uns gewartet hat bzw. haben wir die klassischen Touristentouren gemacht.
      Preislich ist das vollkommen ok gewesen. Je nach Strecke und Wartezeit hat das 20-30 Euro p.P. gekostet.

      Liebe Grüße
      Liane

    2. Für Touren kannst du dich z.B. an Camarau Touren oder Annes Info Point wenden. Bei beiden arbeiten auch ausgewanderte Deutsche – Michaela bei Camarau, Anne selbst ist auch aus Deutschland.
      Da hast du dann seriöse Anbieter, die auch nicht mit riesigen Busladungen unterwegs sind.

  2. Hi Liane
    Das ist ja lustig. Nicht nur, dass wir beinahe Nachbarn sind… nein, wir haben uns auf Sal quasi knapp verpasst. Das ist ja ein lustiger Zufall!
    Toller Bericht und schöne Fotos. Vielen Dank dafür.
    Lieber Gruß – Diane

    1. Hallo Diane,

      das ist ja lustig. Du wohnst ja wirklich in „Rufweite“ 😀
      Da bin ich ja gespannt auf deine Berichte von Sal. Bist du aktuell noch vor Ort?

      LG Liane

      1. Hi Liane
        Ich nochmals…
        Wir sind Donnerstag, also einen Tag nach Dir wieder zuhause eingetrudelt, und waren auch wesentlich kürzer als Du dort. Für uns war es reiner „No Stress“-Badeurlaub. Bin mir noch nicht sicher, ob ich überhaupt vom Aufenthalt berichten werde. Mal sehen wie es sich beim Sichten der Fotos ergibt.
        Liebe Grüße an Dich fast-Namensvetterin in die fast-Nachbarschaft 🙂

  3. Ein toller Bericht, Du bist echt ein bisschen tiefer eingetaucht als der Standard-Touri 😉 Nur eine Anmerkung, es gibt hier auf der Insel ca. 15 Meeresbiologen (mich eingeschlossen), die sich alle einig sind, dass es sich bei den Haien in der Bucht von Parda um Zitronenhaie handelt. Uwe ist ein lieber Freund, vor dessen Arbeit ich einen Riesen-Respekt habe, aber das mit den „Atlantischen Braunhaien“, da irrt er sich 😉 Liebe Grüße von Sal

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