Stopover in Reykjavik

Islands Hauptstadt │ Reykjavik

Wer nach Grönland will oder von dort zurück kommt, fliegt entweder über Kopenhagen oder Reykjavik. Ich hatte mich bei meiner Buchung für letzteres entschieden, um einen kleinen Einblick zu bekommen, denn Island steht auch noch auf meiner Wunschzielliste.

Internationale Flüge landen allerdings im ca 50 km weit entfernten Keflavik Airport. Ein kleiner, übersichtlicher Flughafen. Bei Hinflug hatte ich nur wenige Stunden, sodass ich im Airport-Hotel Aura übernachtete. Dieses liegt direkt vor der Eingangshalle und wird gerade erweitert. Die Zimmer waren geräumig und sauber. Frühstücksbuffet war inkludiert. Nicht weltbewegend, aber schmackhaft und ausreichend.

reykjavik keflavik flughafen island
Airport Hotel Aura

Beim Rückflug hatte ich mir mit Absicht eine Zusatznacht gebucht, damit ich nach Reykjavik hineinfahren konnte. Am besten fährt man mit dem Flybus oder der Greyline. Wer mit Icelandair fliegt kann den Flybus ganz bequem auf dem Flug am Bildschirm buchen. Da bekommt man sogar Rabatt (Flybus+ ISK 4750 statt 5500). Flybus+ bedeutet, dass man am Busterminal BSI in kleiner Busse umsteigt und in direkter Nähe des Hotel abgesetzt wird. Mit Gepäck lohnt sich der Aufpreis meiner Ansicht nach, auch wenn die Wege in Reykjavik sicher auch zu Fuss machbar sind.

Kurz nach Mitternacht kam ich im Hotel Fròn an. Ich fiel nur noch ins Bett und um 8 Uhr rappelte der Wecker. Isländer scheinen Früh-Frühstücker zu sein, denn dieses wird von 6.30 bis 9.30 Uhr angeboten. Entsprechend müde musste mich ein Kaffee aufputschen und dann ging es raus in die Hauptstadt Islands.

Meine ersten Schritte führten mich zur Uferpromenade. Die Skulptur eines Wikingerschiffgerippes ist relativ bekannt. Weniger bekannt, aber sehr niedlich sind die vielen Steinmännchen, die neben der Oper aufgebaut sind/werden. Täglich wird doch um-, an- und aufgebaut.

Am Fjord

Apropos Oper. Eine wirklich beeindruckende Architektur. Gerade bei Sonnenschein changieren die Glaswürfel in allen Farben des Regenbogens. Egal, ob von außen betrachtet oder von innen geschaut, die Glasfront macht mächtig was her. In der Halle findet man übrigens viele kleine Läden, die isländische Designartikel vertreiben und einen Konzertsaal, der wundervoll anzusehen ist.

Momentan wird rund um das Opernhaus gebaut. Reykjavik gleicht einer Großbaustelle. Das schadet der entspannten Stimmung aber keinesfalls. Reykjavik ist eine Hauptstadt mit Kleinstadtflair.

Leider blieb in den 24 Stunden des Stopovers keine Zeit, eines der vielen berühmten Museen zu besuchen. Besonders interessant sollen das Sagamuseum und Maritime Museum sein. Beide liegen nur wenige hundert Meter voneinander entfernt im Hafenviertel.

Fisch und Chips

Fischliebhaber sollten unbedingt Fish&Chips beim Icelandic Fish Wagon probieren. Fangfrisch und lecker. Kein Wunder, dass man etwas Geduld braucht und die Schlange entsprechend lang ist. Bezahlt werden kann auch mit Kreditkarte.

In der Fußgängerzone finden sich viele niedliche Geschäfte. Die meisten bieten Souvenirs und isländische Kleidung an. Selbst mir Shoppingmuffel hat das Bummeln dort viel Freude bereitet.

Essen in Reykjavik

Neben dem Fish&Chips Truck kann ich euch noch 2 Locations empfehlen. Das Fish and more in der Skólavörðustígur 23 hat zwar nur eine sehr kleine Speisekarte, aber das Essen hat eine hervorragende Qualität. Es gibt Fischsuppe, ein Fisch“haschee“ und den Fisch des Tages, der variiert. Liebevoll wird es zubereitet und angerichtet. Der Laden ist immer voll. Es gibt nur relativ wenige Tische. Das Ambiente strahlt eine heimelige Atmosphäre aus. Ein Blickfang ist die riesige Weltkarte, die die komplette Wand einnimmt.

Kulinarisches

Zum Nachtisch gab es einen französischen Schokoladenkuchen (ähnlich einem Brownie), der eine Symphonie für alle Sinne war. Er zerging auf der Zunge. Auch der Applepie soll sehr gut gewesen sein.

Genau gegenüber vom Fish and more ist das Cafe Babalu. Das Ambiente ist zusammengewürfelt – Wohnzimmeratmosphäre. Auch hier ist die Karte übersichtlich gehalten. Ich war nur zur Kaffeezeit dort und habe den New York Cheesecake und den Nutella Cheesecake probiert. Beide waren sehr gut (und kalorienhaltig). Bei sonnigem Wetter kann man sich in den Garten setzen.

Natürlich habe ich auch wieder Ausschau nach Kanaldeckeln gehalten und bin einige Male fündig geworden. Den buntesten möchte ich euch nicht vorenthalten. Ein wahres Schmuckstück.

Graffiti

Reykjavik ist ein Eldorado für Graffiti-Fans. An vielen Wänden der Stadt erblickt man kunstvolle „Schmierereien“. Nein, davon kann wirklich keine Rede sein. Es sind echte Prachtexemplare, die man erblickt. Schaut und urteilt selbst.

Tja, und dann war der Stopover auch schon vorbei und es ging zurück zum Flughafen Keflavik. Ein letztes Blick sei noch von oben auf Island erlaubt. Ganz sicher möchte ich auch den Rest des Landes eines Tages bereisen.

Warst du auch schon in Reykjavik und magst etwas dazu anmerken? Hast du noch Fragen? Wie auch immer. Hinterlasse mir einen Kommentar oder sende mir eine Email. Ich freue mich auf den Austausch mit dir.

Von Reykjavik ging es für uns weiter nach Grönland.

© DieReiseEule 8/2017

10 Kommentare zu „Stopover in Reykjavik“

  1. Also ich danke zunächst mal für diese Reise ! Nachdem der Norden allgemein nicht so meine Welt ist, werde ich vermutlich nie nach Island kommen. Egal ich habe mir die Fotos gerne angeschaut kann aber nichts dazu beisteuern weil wie gesagt, ich ware nicht mal ansatzweise in der Nähe !!!

  2. Toller Artikel! Auch ich war nur mal eine Nacht in Reykjavik – im Rahmen meiner Islandreise. Was mir total gut gefallen hat, war der Ausblick von der „Perla“ bei Nacht. Liegt allerseits ein bisschen außerhalb des Zentrums und man braucht etwas Zeit dafür. Vielleicht braust du ja Inspirationen für deine Islandreise?

    Viele liebe Grüße, Christina

  3. Hallo ReiseEule,
    Deine Fotos haben mir sehr gut gefallen. Da bekomme ich grosse Lust auch einmal in den Norden zu fliegen.
    Vielen Dank und Herzliche Grüsse
    Petra Venners, Schreibteufelblog

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