Der Rucksack war nie mein Zuhause

Reisegeschichte aus dem CONBOOK-Verlag

Autor: Johannes Thon

der rucksack war nie mein zuhause cover
rückumschlag johannes thon

Werbung/Buchrezension

Inhalt lt. Verlagshomepage:

Der Rucksack war nie mein Zuhause – Die wohl unterhaltsamste Pilgerreise der letzten Jahre

Johannes hat es vermasselt: Der Job ist weg, seine Lebenspläne sind verworfen und auch die Beziehung ist soeben zu Ende gegangen. Irgendetwas muss sich ändern, denkt er und nimmt die Gardinenstange von der Wand. Mit seinem kläglichen Versuch eines Wanderstabs sitzt er kurz darauf im Zug in Richtung Spanien. Für ihn scheint es nur allzu logisch, jetzt erst einmal 1.400 Kilometer zwischen sich und alles andere zu bekommen und dann sicherheitshalber weitere 1.000 Kilometer zu laufen.

Doch auf dem Camino del Norte, einem dieser bedeutungsaufgeladenen Jakobswege, wartet statt des Selbstfindungs-Crashkurses das Pilger-Karussell auf ihn: essen, rennen, schlafen. War es im Alltag nicht genauso gewesen?

Als er dann einem besonderen Menschen begegnet, beginnt für ihn die wahre Reise und seine Suche nach dem »Wie«: Wie gehe ich einen Weg?

Mit viel Wortwitz und Selbstironie nimmt Sie Johannes Thon mit auf die wohl unterhaltsamste Pilgerreise der letzten Jahre. Er berichtet von Wahrheiten und anderen Irrtümern seines Weges und trägt Sie dabei mit auf seinen Schultern.

Die Frage ist nicht, warum du den Weg gehst – sondern wie – schreibt Johannes Thon im Buch.

1. Auflage September 2023

Der Rucksack war nie mein Zuhause │ Eine Jakobsweg Geschichte

Oh weh. Noch ein Buch über den Jakobsweg. Das war mein allererster Gedanke, als mir Johannes Thons Buch in die Hände fiel. Gilt nicht „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling als die „Bibel“ aller Jakobsweg-Gehwilligen? Doch schon nach wenigen Zeilen lasse ich mich von Thons Erzählung fesseln. Und ich muss schmunzeln: eine Gardinenstange als Pilgerstab? Wie kommt man auf eine so abgefahrene Idee? Johannes Thon schafft es, Bilder in meinem Kopf zu erzeugen. Er nimmt mich mit. Ich lache und fluche mit ihm, ich spüre den Frust und die Leidenschaft.

Mein Eindruck von Jakobspilgern ist, dass viele vor irgendwas davonlaufen. Vor dem Leben, vor persönlichen Problemen oder vor sich selbst. Johannes Thon tut das nicht. Er läuft nicht davon, sondern zu sich hin. Anfangs fragt er sich, warum er den Weg läuft. Später wird aus dem Warum die Frage nach dem Wie. Er hat gute Begegnungen und Gespräche. Er trifft Menschen, die ihn voranbringen und Denkanstöße geben.

Auch Rückschläge nimmt er in Kauf. Er reflektiert und bewertet u.a. das Turbopilgern. Im Verlauf der Wanderung wird er mutiger. Was anfangs unvorstellbar war, wie das Schlafen unter freiem Himmel, wird dennoch ausprobiert.

Eine Weile läuft er mit Neele. Wobei es kein bindendes, gemeinsames Gehen ist, sondern ein sporadisches Aufeinandertreffen. Ich hatte das Bild von zwei Wellenlinien im Kopf, die immer wieder Schnittpunkte finden. Doch es ist kein Roman mit Happy End, obwohl ich mir das als Leser fast wünsche. Doch beide gehen ihre eigenen Wege. Sie tun sich gut, sie inspirieren sich, aber sie sind und bleiben zwei unabhängige Individuen.

Johannes Thon ging mit Erwartungen (an den Weg und an sich selbst) auf die Reise, die sich nicht bzw. nur teilweise erfüllen. Er lernt loszulassen und zu verzeihen. Er lernt zu leben und nicht nur zu existieren.

Kapitelaufbau

Zum Kapitelaufbau des Buchs Der Rucksack war nie mein Zuhause gibt es nicht viel zu schreiben.

Das Buch startet in Deutschland mit der Trennung von der Freundin. Dann werden die einzelnen Stationen auf dem Camino beschrieben bis zur Abreise. Nach 45 Kapiteln endet das Buch.

bild und text johnnes thon

Qualität des Buchs

Der CONBOOK Verlag liefert ein Premium-Paperback-Produkt. Die Seiten sind griffig, der Größenzuschnitt gut und die Schriftgröße ist im mittelgroßen Segment.

Über den Autor

Johannes Thon wurde 1992 in Leinefelde in Thüringen geboren. Autor zu werden lag ihm fern. Ist er doch Sozialpädagoge und beruflich verwurzelt. Wohnhaft ist er in Leipzig.

Seit er das Buch geschrieben hat, hat er einen neuen Leitsatz für sich gefunden: »Wenn du ein Schriftsteller sein willst, dann musst du das Leben eines Schriftstellers führen«. Manche Geschichten wollen unbedingt das Licht erblicken, auch wenn der Mensch dahinter das anfangs nicht wollte.

Johannes Thon ist auf Instagram zu finden.

Fazit zu Der Rucksack war nie mein Zuhause

Bewertung: 5 von 5.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen für dieses Buch.

Endlich eine kurzweilige Reisegeschichte mit viel Selbstreflexion und -ironie. Nie war das Pilgern ein Muss, immer ein „ich kann, wenn ich will“. Johannes Thon ist sich nicht zu schade, auch die Frustration und die Ernüchterung (z.B. beim Anblick der Kathedrale in Santiago de Compostela) zu beschreiben. Er schreibt aus dem Herzen.

Eine glatte Leseempfehlung von mir!

Informationen zum Buch

1. Auflage September 2023

Premium Paperback mit Einbandklappen, 352 Seiten

ISBN: 978-3-95889-461-7

€ 16,95 [D] • € 17,50 [A] • SFr. 23,90* [CH]

Das Buch ist im CONBOOK Verlag erschienen. Ihr könnt es direkt über die Homepage oder über den örtlichen Buchhandel bestellen.

Transparenzhinweis – „Der Rucksack war nie mein Zuhause“ wurde mir vom CONBOOK Verlag kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dennoch lass ich meine Meinung davon nicht beeinflussen und gebe meine ganz persönliche Einschätzung ab.

Ich danke dem CONBOOK Verlag für das mir entgegen gebrachte Vertrauen und die Zusammenarbeit.

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Liane und Herr R.

Willkommen. Ich bin Liane und die Gründerin und Wortjongleurin des Reiseblogs DieReiseEule.
Herr R. ist nicht nur mit mir verheiratet, sondern auch mein Co-Fotograf für ungewöhnliche Blickwinkel.

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4 Kommentare zu „Der Rucksack war nie mein Zuhause“

  1. Turbopilgern… oh ja… das ist auch so was. Oder Turbo-Wandern, Turbo-Radreisen. Selbst das langsame Reisen wird der Leistungsdiktion unterworfen. Das habe ich auch schon gemerkt. Wer schafft wie viele Kilometer, wer hat die leichteste (und damit auch oft teuerste) Ausrüstung etc. pp.
    Als sehr langsam Wandernde fand ich das immer befremdlich… Muss mir das Buch mal genauer ansehen. Danke für den Tipp.

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